SVH rennt im letzten Saisonspiel vergeblich an

2:1 Niederlage gegen effektivere Oberharmersbacher

„Das kann doch nicht wahr sein“ bzw. „Das gibt es nicht“, das waren die meistver-wendeten Aussagen der Haslacher Fans während den letzten 90 Minuten im letzten Saisonspiel.

Dabei hätte der SV Haslach gar nicht mehr so anrennen müssen, denn der Klassenerhalt war in trockenen Tüchern und die Luft hätte nach dem überragenden Sieg gegen Elgersweier, wo alles zusammengepasst hatte, schon raus sein können. Doch nach ersten guten Anfangsminuten der Gastgeber übernahm die Leukel-Elf das Kommando und schnürte die Gutmann-Truppe regelrecht ein. Bereits nach elf Minuten schien die Gästeführung fällig, als Joel Silzer sich über links durchsetzen konnte und auf Ralf Kammerer zurücklegte, doch dessen Abnahme kullerte am langen Pfosten ins Toraus. Nur kurz danach konnte sich Torhüter Steffen Till erstmals auszeichnen, als er eine Volleyabnahme von Benni Bruckner über die Latte lenkte. Beim anschließenden Eckball stand er goldrichtig und fing den Kopball von Luka Schmieder sicher. Auch der folgende Angriff, den Silzer mit einem Schuss abschloss, war eine Beute von Keeper Till, der immer mehr zum Rückhalt seines Teams wurde und den Rückstand mehrfach verhinderte. Für den SVH sollte sich dies in der 22. Minute rächen, als Jonas Haubold einen Angriff im Mittelfeld stoppte und Manuel Jilg bediente, dessen scharfe Flanke vor das Tor konnte Matthias Stunder über die Linie drücken, der SVO führte aus dem Nichts mit 1:0. Kurz danach hatten die Gastgeber die zweite Möglichkeit im Spiel, doch Torhüter Philipp Walter lenkte den Ball um den Pfosten. Dann war aber der SVH wieder am Zug und als Ralf Kammerer für Jonathan Benz auflegte, ging der Ball über die Latte. Zu allem Übel kam jetzt auch noch Pech dazu, denn nach einer Flanke von Silzer schien für Markus Hansmann die Situation schon erledigt, doch der Ball wurde noch abgefälscht und lag vor seinen Füßen, was er aber nicht sah. Die größte Ausgleichschance bot sich danach Max Armbruster, der nach einer Kopfballvorlage von Kammerer alleine auf das Tor zulief, aber von Keeper Till im Nachsetzten entscheidend gestört wurde. Kurz vor der Pause kam Bruckner an der Mittellinie an den Ball und sah, dass der Keeper an der Strafraumgrenze stand, doch mit letztem Einsatz konnte er das Leder gerade noch über die Latte lenken. Statt einer deutlichen Gästeführung führte die Einheimischen mit 1:0.

Der SVH kam mit Elan aus der Pause und nach einem Doppelpass von Simon Lehmann ging dessen Schuss knapp am Tor vorbei. Doch dann hatten die Gäste auch mal Glück, das vermeintliche 2:0 wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Das Spiel wurde ausgeglichener, die Gäste hatten die Möglichkeiten, aber einfach kein Glück im Abschluss, dafür fand Dominik Bleier nach einem guten Angriff über links keinen Abnehmer. Es dauerte bis zur 81. Minute, ehe sich Mario Braig ein Herz fasste und den Ball hinter den Verteidigern unhaltbar in die lange Ecke zum 1:1 zirkelte. Der SVH wollte nun mehr und das ging schief. Erst scheiterte Daniel Kornmayer im direkten Duell mit Philipp Walter, doch nach einer von Manuel Jilg getretenen Ecke an den kurzen Pfosten köpfte er den Ball zur 2:1 Führung über die Linie.

Wie wertvoll Keeper Till für den SVO ist zeigte er in der Schlussphase, als er einen satten Schuss von Bruckner sicher in seinen Armen begrub und den Sieg nach Hause fuhr, der allerdings den Abstieg nicht mehr vermeiden konnte.

Mehr als Reservemannschaft: Teamgeist der begeistert

Einen tollen Schlussspurt legte unsere Reserve hin, denn es gelang noch in der Rückrunde von Platz 9 auf Platz 5 vorzuspringen. Garant dafür waren die letzten sieben Spieltage, in denen man ungeschlagen blieb bei 21:9 Toren, lediglich gegen den Meister und Vizemeister musste man mit einem Unentschieden zufrieden sein.

Beim Saisonabschluss stand Jonas Walter erneut ungewollt früh im Blickpunkt, doch dieses Mal verwandelte er einen Strafstoß zur 0:1 Führung. Jakob Wußler mit zwei Treffern sowie David Dorner (Aiple-Dave) schraubten das Ergebnis bis zur Pause sogar auf 0:4 hoch. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel und verkürzten auf 1:4 durch Marcel Huber. Doch der A-Juniorenspieler Philipp Schwendemann sorgte mit dem 1:5 für den alten Abstand, ehe Jan Schäck bei hochsommerlichen Temperaturen noch der 2:5 Endstand gelang. In einem spannenden Finale wurde damit Abwehrstratege Marco Müller mit 7 Treffern interner Torschützenkönig, gefolgt von Majd Keshi, Lenny Seitz und Jakob Wußler mit je sechs Treffern.

Gewonnen hat allerdings auch die komplette Reservemannschaft als Stimmungsmacher und Aufmunterer für die Kollegen der ersten Mannschaft. Toll Jungs - das ist Teamgeist.



von Hajosch

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