SV Haslach wirft den Titelverteidiger Fautenbach aus dem Pokal

Bezirkspokal: Kinzigtäler gewinnen den Pokalkrimi nach Verlängerung mit 3:4

Groß war die Freude und es spritzte gewaltig nach dem Pokalsieg in Fautenbach
Groß war die Freude und es spritzte gewaltig nach dem Pokalsieg in Fautenbach

Bei der Auslosung des Achtelfinales im Bezirkspokal zog der SV Haslach das vermeintlich schwerste Los, ging es doch zum Titelverteidiger nach Fautenbach. Und die zum Top-Spiel eingestufte Begegnung hielt, was man von einem Pokalkrimi erwarten darf. Letztlich setzte sich aber die Leukel-Truppe nach klasse 120 Minuten in der Verlängerung mit 4:3 durch und erreichte das Viertelfinale, wo man ebenfalls auswärts auf den letztjährigen Pokalfinalisten FV Rammersweier trifft.

Der SVH zeigte sich nach den letzten beiden Niederlagen in der Bezirksliga nach der Ansprache von Trainer Leukel von Beginn an aktiver und bestimmte das Geschehen, bereits in der 10. Minute fiel das frühe 0:1. Joel Silzer passte von der rechten Seite zu Markus Hansmann, der für Marco Baier durchsteckte und dieser umkurvte Torhüter Luca Bauhüs und vollendete. Doch nach rund 20 Minuten kam der Gastgeber besser ins Spiel und zu ersten Chancen. Nach einem abgewehrten Freistoß zog Michael Lewandowski ab, aber zu zentral, so dass Torhüter Daniel Schmieder klären konnte. Ballverluste im Spielaufbau sollten sich rächen, gegen Jonas Vath konnte Schmieder noch glänzend parieren, als Vath jedoch erneut auf links davon ziehen konnte, stand es in der 31. Minute 1:1.

Der Start in die zweite Hälfte gelang wiederum dem SVH besser, denn nach einem Freistoß von Marco Baier war Markus Hansmann zur Stelle und köpfte in die lange Ecke, die Gäste führten nach 48 Minuten mit 1:2. Und es kam noch besser, denn nach einem abgewehrten Ball reagierte Mario Braig nur 10 Minuten später am schnellsten und zog mit dem linken Fuß ab, der Ball landete unter den Armen des Torhüters hindurch zum 1:3 im Netz. Doch die Fautenbacher Edelwäscher gaben nicht auf und als Dennis Haas in Minute 74 in einen Schuss lief und diesen in die rechte Ecke beförderte, war wieder Spannung angesagt. Dafür sorgte auch das Schiedsrichtergespann, welches 87 Minuten umsichtig agierte. Doch dann wurde Baier im Strafraum getroffen und ging zu Boden, der Elfmeterpfiff blieb aus. Dafür gab es auf der anderen Seite eine unberechtigte Ecke, welche Dennis Haas in der 93. Minute aus dem Gewühl heraus zum 3:3 nutzte, es gab Verlängerung.

Mit einem Bilderbuchangriff startete der SVH in die 30 Minuten, als der eingewechselte Benni Bruckner auf dem rechten Flügel Mario Braig bediente, dessen Zuspiel Marco Baier zum 3:4 verwertete, doch alle Freude war umsonst, irgendwie hatte der Linienrichter eine Abseitsstellung gesehen, Trainer Leukel und die SVH-Fans verstanden die Welt nicht mehr. Doch in der 106. Minute der ersten Verlängerungshälfte war es dann der frischgebackene Papa Ralf Kammerer, der vor dem Torhüter mit dem Kopf an den Ball kam und die 4:3 Führung erzielte.

Fautenbach warf nun alles nach vorne, der SVH warf sich in die Schüsse und lauerte auf Konter. Es ging hin und her, wobei die Wadenkrämpfe zunahmen und das Auswechselkontingent ausgeschöpft wurde. Groß war die Freude, als der Schiedsrichter nach 120 Minuten und etwas mehr abpfiff. Bereits in zwei Wochen steht die nächste Herausforderung in Rammersweier an.

von Hajosch

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