SV Haslach verpasst Überraschung gegen Tabellenführer

Den Fairnesspreis nimmt Rammersweier ganz sicher nicht mit

Mit dem 3:1 Sieg hat sich der FV Rammersweier die Tabellenführung zur Winterpause zurückerobert, diese aber mit unlauteren Mitteln erschlichen. Der SV Haslach verpasste dagegen in der 1. Hälfte mit einem oder zwei Toren in Führung zu gehen und damit den Gast unter Zugzwang zu setzen.

Auf Augenhöhe begegneten sich zwei Teams in der ersten Halbzeit, wobei die Leukel-Truppe ein Chancenplus hatte, dies aber nicht nutzen konnte. So als Simon Lehmann nach elf Minuten von der rechten Seite flach nach innen flankte, ein Gästeabwehrspieler rutschte aus, lenkte aber den Ball noch mit der Schulter ab, so dass der einschussbereite Joel Silzer aus kurzer Distanz nicht vollstrecken konnte. Im Gegenzug setzte sich Juri Stroinoff gut in Szene, schoss aber über die Latte.

Rammersweier agierte nun mit weiten diagonal geschlagenen Bällen, oftmals getreten von Torhüter Yannick Anzaldi, der weit aus seinem Tor heraus kam. Die nächste Großchance hatte Mario Braig, der perfekt in die Gasse geschickt wurde und kurz vor dem Torhüter noch an den Ball kam, doch statt das Leder an ihm vorbei zu schießen entschied er sich für ein Dribbling und setzte danach den Ball aus spitzem Winkel an den Außenpfosten. Auch Max Armbruster zielte neben das Tor, nachdem ein Zuspiel von Kevin Reis bei ihm landete. Äußerst gefährlich wurde es für den SVH, als ein Angriff bereits im Mittelfeld abgefangen wurde und der freistehende Marc Hug im Strafraum angespielt wurde, doch Philipp Walter hielt mit einer Glanztat sein Tor rein. Auch bei einem verdeckten Drehschuss von Lucas Hurst holte er das Leder aus der unteren Ecke. Fast mit dem Halbzeitpfiff dann die vorentscheidende Szene. Erst kam Ralf Kammerer über die rechte Seite und flankte nach innen, wo Kevin Reis die SVH-Führung hätte machen müssen, im direkten Gegenzug hatte Rammersweier zweimal die Chance Torhüter Walter zu überwinden. Dies gelang zwar nicht, aber der Ball blieb im Getümmel vor dem Tor, wo ihn Philipp Rösler mit der Armbeuge ins Tor zum 0:1 beförderte. Alle Proteste halfen zwar nichts, Schiedsrichter Thomas Glantz hatte die Handbewegung nicht gesehen und auf sein Befragen des Spielers gab dieser das Handspiel nicht zu. Hätte der Schiedsrichter die Unsportlichkeit gesehen, hätte er den Spieler sogar verwarnen können und da Rösler bereits verwarnt war, hätte dieser vom Feld müssen. Doppeltes Pech für den SVH.

Nach einer gut geschlagenen Ecke von Patrick Rösler erzielte sein Bruder Philipp per Kopf bereits in der 56. Minute das 0:2. Dies spielte den Gästen nun völlig in die Karten. Aus einer starken Abwehr heraus kontrollierten sie den Spielaufbau und lauerten auf Konter. Zwar hatte der SVH noch einzelne Angriffe, vertändelte aber immer mehr den Ball und war nicht konsequent und effizient im Abschluss. Eine der Konterchancen nutzte der dreifache Torschütze Rösler, als sich Ralf Kammerer und Nico Schwendemann nicht einig waren und Keeper Walter auch nicht früh genug aus dem Tor kam. Rösler überlupfte den Keeper zum 0:3 in Minute 75. Beide Teams wechselten nun mehrfach, beim SVH ging Ralf Kammerer mit in die Offensive, doch das Spiel war gelaufen. In der Nachspielzeit erlief der eingewechselte Louis Hättich einen zu kurz gespielten Rückpass von Hurst und überwand Torhüter Anzaldi zum 1:3, doch mehr war nicht mehr drin.

von Hajosch

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