SV Haslach schockt im Bezirkspokal Schapbach

Verdienter 2:0 Sieg der Hansjakobstädter nach toller Leistung

Mit gemischten Gefühlen erwartete man beim SV Haslach in der 1. Hauptrunde des Bezirkspokals den Bezirksligaaufsteiger und Überflieger SV Schapbach, der nach einem dreitägigen Trainingswochenende mit voller Kapellle im Kinzigtal antreten konnte. Dagegen mussten die Hansjakobstädter auf Kammerer, Benz, V. Hättich, Baier und Silzer verzichten, doch was die Leukel-Elf an diesem Tag zeigte, war unfassbar gut. Angeführt von einem herausragenden Benni Bruckner machte der SVH von Beginn an Druck, es fehlte nur der Abschluss. Doch die erste gute Torchance hatte bereits nach neun Minuten der Schapbacher David Müller, der auf halblinks allein auf Torhüter Philipp Walter zulief, den Ball aber am rechten Pfosten vorbei schoss. Mit zunehmender Dauer übernahm aber der SVH das Regiment und hatte nach einem Schuss von Bruckner und dem Nachschuss von Markus Hansmann kein Glück.

Überhaupt wurde Hansmann jetzt zu einer Schlüsselfigur, so als nach einem weiten Abschlag von Walter der Ball in der 23. Minute zu Bruckner kam, der seinen Gegenspieler überlupfte und Hansmann bediente, doch dessen Lupfer über Torhüter Silas Müller ging auch über die Latte. Und nur zwei Minuten später war es der junge Kevin Reis, der seinen Gegner umkurvte und an den Pfosten schoss, doch auch dieses Mal hatte Hansmann kein Glück mit dem Nachschuss. Während der SV Schapbach oftmals mit weiten Bällen agierte, verlegte sich der SVH auf den Spielaufbau und versuchte im Direktspiel zum Erfolg zu kommen. Super Spielzüge waren das Ergebnis, kein Tor, aber der Beifall der Zuschauer kam immer wieder spontan. So schien die erste Hälfte nicht vom Erfolg gekrönt zu sein, doch auch das Verhalten der Defensivabteilung war bemerkenswert und so waren es nicht die Schapbacher, die mit ihrem kämpferischen Einsatz den Gegner beeindruckten, sondern die Haslacher, die ungeahnte Qualitäten zeigten. Als schon alles mit einem torlosen Halbzeitstand rechnete, war es Kevin Reis, der Mario Braig bediente und gegen dessen Schuss in die lange Ecke zum 1:0 hatte Keeper Müller keine Chance.

Die zweite Hälfte begann etwas ausgeglichener, doch nach Flanke von Jan Künstle versagten Silas Armbruster beim Kopfball die Nerven zum Ausgleich. Danach musste Keeper Walter mit einer Fußabwehr klären, doch im direkten Gegenzug ließ Simon Lehmann die Torchance ungenutzt, statt zu schießen wollte er einen Mitspieler einbinden. Zwar verflachte die Begegnung dann für wenige Minuten, doch der SVH blieb in der Abwehr eine Festung, an der selbst Daniel Müller mit seinen gefährlichen Freistößen und Schüssen verzweifelte, in der Meisterschaftssaison war er mit 28 Treffern noch äußerst erfolgreich. Als der SVH wieder zulegte, verzog zunächst Kevin Reis, doch dann machte es Simon Lehmann besser, sein Schuss landete in der 72. Minute zum 2:0 in der langen Ecke. Wie stark an diesem Tag beim SVH nicht der Einzelne, sondern das Team im Vordergrund stand, zeigte sich, als sich Müller im Rücken von Luka Schmieder absetzte und aus der Drehung schoss, aber wieder parierte Walter. Und selbst als sich dieser verletzte und Daniel Schmieder ins Tor musste, zeigte dieser mit zwei guten Reaktionen sein Können und hielt die Null fest. Trainer Leukel war nicht nur mit dem überraschenden Ergebnis zufrieden, sondern vor allem mit der Leistung jedes Einzelnen.

„Heute hat jeder, von Nico Schwendemann bis Kevin Haller und von Daniel Schmieder bis Kevin Reis alles aus sich herausgeholt. Das war eine tolle Demonstration, die uns Selbstbewusstsein gibt und die jedem Spieler im Kader zeigt, dass man nur durch Engagement und Leistung in den Kader kommt“, so ein erfreuter und zufriedener Trainer. "Es war heute sogar ein verdienter Sieg". Und noch einen Sieger gab es, Schiedsrichter Sinan Karatas ließ nie Zweifel daran aufkommen, wer das Spiel leitet.

Aufgebot SVH: Philipp Walter (85. Daniel Schmieder), Kevin Haller, Nico Schwendemann, Maximilian Armbruster, Luka Schmieder, Mario Braig, Benjamin Bruckner, Kevin Reis, Markus Hansmann, Louis Hättich, Simon Lehmann

von Hajosch

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