SV Haslach: Gekämpft, Verletzt, Verloren, das Seuchenjahr

David Favara (8) war ein umsichtiger Libero hinter der Vierkette und räumte Vieles ab.

Taktisch gut vorbereitet gingen die Hansjakobstädter in die Begegnung beim FV Unterharmersbach, der quasi in Bestbesetzung angetreten war. Aufgrund der Sperre von Ralf Kammerer hatte man eine Viererkette aufgeboten und David Favara spielte dahinter die Absicherung. Dieses Konzept ging auch über weite Strecken auf, die Sturmspitzen des FVU taten sich schwer.

Zwar hatte der SVH anfangs noch etwas Zuordnungsprobleme und nach einem Angriff über Jens Alender, der Stefan Schwarz auf dem Flügel bediente, doch dessen Flanke sprang Philip Geppert an die Hand, die Chance war dahin. Doch mit der Zeit kam der SVH immer besser ins Spiel und als Lennart Lehmann von der Strafraumgrenze abzog, hatte Torhüter Dirk Haase alle Mühe, den Ball noch zur Ecke zu lenken. Jetzt hatten die Kinzigtäler zu ihrem Spiel gefunden, hinten war Keeper Daniel Schmieder ein sicherer Rückhalt und Jonathan Benz folgte Torjäger Stefan Schwarz auf Tritt und Schritt und ließ ihn nicht zur Entfaltung kommen. Doch dann holte das Schicksal die Kinzigtäler wieder ein, Lehmann hatte einen Ball erobert und wollte nach vorne passen, sein Gegenspieler setzte nach und dabei verdrehte sich Lehmann das Knie, er musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden. Für ihn kam nach langer Verletzungspause erstmals wieder Fabian Hauer ins Spiel. Pech hatte der SVH auch zwei Minuten vor der Pause, als ein Ball von Nico Schwendemann an Freund und Feind vorbeiging, aber auch am langen Pfosten. So blieb es zur Pause beim Torlosen Spielstand.

Die zweite Hälfte begann dafür optimal für den SVH, denn Fabian Hauer schlug einen Freistoß hart vor das Tor, Keeper Dirk Haase ließ den Ball fallen und Marco Müller schob zum 0:1 ein. Jetzt wurde es ein packendes und kampfbetontes Spiel, schade dass sich Patrick Schmidt und Joel Silzer nach einer Flanke von Mario Braig behinderten. Ein weiter Einwurf des eingewechselten Patrick Ben-Aissa landete in der 64. Minute beim freistehenden Philip Geppert, der mit einem Seitfallzieher den 1:1 Ausgleich erzielte. Nur vier Minuten später hatte der Gastgeber das Spiel gedreht. Jens Alender setzte sich am linken Strafraumeck durch, seine Vorlage erreichte Ben-Aissa, der mit einem Schuss aus der Drehung das 2:1 und somit sein erstes Saisontor erzielte. Doch postwendend bot sich die Chance zum Ausgleich, als der eingewechselte Simon Lehmann auf der linken Seite für Patrick Schmidt quer legte, doch dessen Schuss strich über die Latte. Der SVH gab nicht auf, haderte aber auch mit unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichters. Besonders Mario Braig hatte dies zu spüren bekommen, vor allem als Sven Bühler in der Schlussphase ihn übel foulte, dafür aber nur die gelbe Karte bekam. So lief die Zeit davon und in einem Spiel, wo es eigentlich keinen Sieger geben sollte, war der Gastgeber die glücklichere Elf. Da drängt sich die Fußballweisheit auf, dass wenn du im Keller stehst, zum fehlenden Glück auch noch Pech dazu kommt.

von Hajosch

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