SV Haslach erkämpft sich in Renchen einen Punkt

Teamgeist kompensiert 42 Minuten Unterzahl

Trainer Martin Leukel freute sich nach Spielschluss über einen wichtigen Punkt, noch mehr aber über die Einstellung und den Kampfgeist seiner Mannschaft. „Heute hat jeder über 95 Minuten hervorragend gekämpft, jeder hat sich für seinen Mitspieler ins Zeug gelegt“.

In der Tat, denn sowohl der SV Renchen als auch der SVH benötigen dringend Punkte und so spielten beide Teams aus einer sicheren Abwehr mit ständigem Forechecking. Was fehlte, waren speziell in der ersten Halbzeit die Torraumszenen, denn außer Eckbällen gab es nicht viel auf das Tor, so dass die beiden Keeper Enrique Aluwanga und Philipp Walter nicht übermäßig gefordert waren. Der SV Renchen startete nach langer Zeit mal wieder mit dem erfahrenen Torjäger Fabian Schoch, der SVH musste dagegen auf Luka Schmieder und Marco Lang verzichten. Doch Haslach’s Innenverteidiger um Louis Hättich und Fabio Bächle standen meist goldrichtig und ließen kaum Chancen zu. Auch Lukas Moser lieferte als Rechtsverteidiger gegen Agon Zukaj eine sehr gute Partie, störte oft frühzeitig und ließ sich nie abschütteln. Beim SVH fehlte bei den Angriffen über Mario Braig, Joel Silzer und Ralf Kammerer oftmals nur der letzte Abschluss. Die Begegnung lebte von den Zweikämpfen und der Einsatzbereitschaft zwischen den Strafräumen, langweilig wurde es deshalb aber nie, auch wenn es einige Verletzungsunterbrechungen gab. Richtig gefährlich wurde es erstmals in Minute 39, als Louis Hättich den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam und Suat Altintas den Ball über Torhüter Walter schnippelte, doch die Szene wurde noch vor der Torlinie geklärt. Fast mit dem Pausenpfiff holte sich Jonathan Benz wegen Meckern noch die gelbe Karte ab.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber in der 50. Minute eine Großchance, als Fabian Schoch mittig vor dem Tor eine Flanke über die rechte Seite einköpfen wollte, doch der entgegenspringende Keeper Walter warf sich dazwischen, Louis Hättich bereinigte anschließend die Situation. Nur drei Minuten später sah Jonathan Benz nach einem Textiltest die gelb-rote Karte, der SVH musste nun 42 Minuten in Unterzahl spielen. Kurz darauf stellte Trainer Leukel um, beorderte Nico Schwendemann auf die linke Verteidigungsseite und brachte mit Benni Bruckner eine frische Kraft für Ralf Kammerer. Fast hätte dies kurz darauf Erfolg gehabt, als Bruckner nach einer Flanke von Mario Braig auf das Tor schoss, aber Aluwanga den Ball zur Ecke klärte. Erstaunlich, wie der SVH nun zulegte, angetrieben von den unermüdlichen Max Armbruster und Markus Hansmann, und selbst Torchancen erarbeitete. Eine Unterzahl war nicht mehr festzustellen. Die hätte auch nicht sein müssen, wenn Schiedsrichter Haldun Aksakal nach einer Tätlichkeit von Marius Pfeifer an Markus Hansmann den roten Karton gezückt hätte, dies hatte er auch schon in der ersten Hälfte bei einer vergleichbaren Situation nicht getan. So blieb es nach 95 Minuten beim verdienten 0:0, der SVH hatte die Renchener Torjäger Altintas, Günyakti und Schoch erfolgreich an die Kette gelegt und sich einen Punkt erkämpft.

von Hajosch

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