In einem guten und vor allem intensiv geführten Spiel behielt der SV Haslach durch einen Treffer von Philipp Ganter in der 90. Minute zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient die Oberhand gegen den FV Unterharmersbach, der sich gegenüber der letzten Saison deutlich gesteigert hat.

Nicht gerade ansehnlich war der Spielbeginn, weite und hohe Bälle prägten das Geschehen. Dass der Gastgeber vor allem bei Standards gefährlich ist, zeigte sich schon in der 11. Minute, als Patrick Ben-Aissa eine Flanke hereinbrachte und Stefan Schwarz zum Kopfball hochstieg, doch der Ball flog um Zentimeter am Pfosten vorbei. Nur drei Minuten später spielte Fabio Bächle einen perfekt getimeden Ball in die Gasse für Jonathan Benz, doch dessen zu scharfe Hereingabe war für einen Abschluss nicht zu erreichen. Kurz darauf bediente Max Armbruster mit einem Pass auf den rechten Flügel Giulio Tamburello, der direkt an die Strafraumgrenze weiterleitete, wo Julius Allgaier aber der Ball versprang. Der SVH wurde in dieser Phase stärker und hatte die Ausfälle von Simon Lehmann (Urlaub) sowie Benni Bruckner (Grippe) kompensiert. Vor allem Spielführer Max Armbruster machte vor und in der Abwehr ein sehr gutes Spiel, mit Fabio Bächle und Luka Schmieder stand man in der Defensive sehr sicher und ließ nichts zu. Durch einen konzentrierten Spielaufbau und Diagonalpässe sorgten die Kinzigtäler für Gefahr. Doch zumeist war es ein Spiel zwischen den Strafräumen mit wenigen Tormöglichkeiten, so dass es zur Pause 0:0 stand.

Die zweite Hälfte begann stürmischer, zunächst zwang Giulio Tamburelo mit einem Distanzschuss Torhüter Dirk Haase zur Faustabwehr, dann tauchte der FVZ zweimal im gegnerischen Strafraum auf, wobei der SVH Glück hatte, dass kein Abschluss zustande kam. Doch in der 56. Minute fiel das erste Tor, Tamburello bekam an der Mittellinie den Ball, lief einige Meter und spielte dann Jonathan Benz an der Außenlinie an. Benz zog mit dem Leder in Richtung Tor und lupfte den Ball ganz abgezockt an Torhüter Haase vorbei zum 0:1 für den SVH. Kurz darauf ließ Keeper Philipp Walter den SVH-Anhang tief Luft holen, als er einen aufspringenden Ball unterschätzte, wodurch Stefan Schwarz an den Ball kam, im Nachschuss war Walter dann aber zur Stelle und hielt den Ball fest. Jetzt legte der FVU zu und nach einem Freistoß von der Mittellinie kam Stefan Schwarz an den Ball, Keeper Walter regierte prächtig und konnte im Nachfassen das Leder sichern. Nur kurz darauf war es Tobias Munz, der sich nach einer verlängerten Ecke aus spitzem Winkel probierte, aber erfolglos. Die Begegnung wogte nun hin und her, das Tempo war hoch und der Einsatz hervorragend. In der 76. Minute kamen die Gastgeber zum zwischenzeitlich verdienten Ausgleich, Michael Gieringer schlug einen weiten Freistoß in den Haslacher Strafraum wo Michael Schwarz an den Ball kam und zum 1:1 einköpfte. Glück hatte danach der Hombe, als Kevin Reis nach einem weiten Pass vom herausgeeilten Torhüter Haase außerhalb des Strafraumes zu Fall gebracht wurde. Beim Foul war aber noch ein Abwehrspieler in die Mitte geeilt und hätte evtl. noch eingreifen können, somit gab es nur die gelbe Karte. Als alles schon mit einem Unentschieden rechnete, gab es in Minute 90+2 noch eine Ecke für die Gäste. Zwar wurde die Ecke zunächst herausgeköpft, doch dann stand der in der 74. Minute eingewechselte Philip Ganter goldrichtig, nahm den Ball direkt und traf mit einem satten Schuss die einzige vorhandene Lücke, der Ball schlug direkt neben dem Pfosten zum 1:2 für den SVH ein, anschließend war der Torschütze in der jubelnden Spielertraube nicht mehr zu sehen. In der restlichen Nachspielzeit passierte dieses Mal nichts mehr, die Kinzigtäler nahmen drei wichtige Punkte mit nach Hause.

Trainer Martin Leukel war mit dem Auftreten seiner Mannschaft mehr als zufrieden. „Glückwunsch Jungs, wir haben die Ausfälle kompensiert. Das heute war ein Arbeitssieg, aber wir haben mehr als gearbeitet, zum Schluss haben wir sogar noch heavy metal gespielt“.

Die Reserve lässt beim 5:1 Sieg nichts anbrennen

Lange Zeit sah es nicht nach einem so klaren Ergebnis aus, wie es am Ende wurde. Zwar hatte Mark Bork in der 21. Minute mit einem Distanzschuss für die 1:0 Führung der Truppe um die Trainer Ceyhun Sür und Patrick Matt gesorgt, doch beruhigend war das zur Pause noch nicht. Doch nach dem Seitenwechsel drehte vor allem Jakob Wußler auf, der mit einem lupenreinen Hattrick (56./73./74.) den SVH klar in Front schoss. Jetzt war der SVH beim Tabellenvierten deutlich überlegen, ließ aber gute Chancen noch liegen. Lediglich Daniel Schwarz traf in der 76. Minute noch. In der Schlussphase nutzte Yannick Krämer eine Unachtsamkeit des SVH zum 1:5 Anschlusstreffer.

Haslachs Dritte bleibt am FC Ohlsbach dran

u einem schweren Auswärtsspiel musste der SVH zur Reserve des SV Ohlsbach reisen. Beide Teams liegen gleichauf auf den Platzen 4 und 5, nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer. Schon beim Hinspiel, welches die Kinzigtäler mit 2:1 gewonnen hatten, spielten beide Teams auf Augenhöhe. Mit dem 0.0 in Ohlsbach musste der SVH nun mehr als zufrieden sein, da der Gastgeber drei sehr gute Chancen hatte, die aber alle von Torhüter Maurice Nowak vereitelt wurden. Mit einem unbändigen Willen in einem umkämpften Spiel hat sich der SVH aber den Punkt verdient und kann sich jetzt auf Weihnachten freuen, denn die Winterpause hat für die Dritte begonnen.