Haslachs Novembertristesse in Ichenheim

Marco Baier (9) läuft an zum Freistoß, im Strafraum wird um den besten Platz gekämpft.

Es wäre sicherlich mehr drin gewesen in Ichenheim, doch der SVH nahm die Chance, die rote Laterne abzugeben, nicht wahr. Bei Nieselregen, Kälte und schmierigem Untergrund kamen die Gastgeber besser zurecht. Der SVH musste neben den Langzeitverletzten auch auf Luka Schmieder, Joel Silzer und Rocco Antoniak verzichten, zu allem Übel verletzte sich David Favara bereits nach 10 Minuten an der Wade und wurde ausgewechselt.

Die Gäste aus Haslach fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel, Abstimmungs- und Standprobleme auf dem rutschigen und holprigen Platz trugen dazu bei. Dies nutzte Ichenheim zur frühen Führung in der 7. Minute. Ein Ballverlust im Spielaufbau führte zu einem Schuss, den Keeper Daniel Schmieder noch parieren konnte, doch dann setzte kein Haslacher Spieler nach und nach einer Flanke kam der Abpraller zu Janosch Roth, der ungestört einschieben konnte. Danach tat sich auf beiden Seiten nicht viel, es war eben ein Kellerduell. Nach rund einer halben Stunde fanden die Gäste besser ins Spiel, Marco Baier’s Schuss stellte Torhüter Manuel Günther vor Probleme, der Ball wurde jedoch geklärt. Großes Pech hatte der SVH kurz vor der Pause, denn nach einem Einwurf in Strafraumhöhe sprang der Ball auf und gegen den Arm von Markus Hansmann, der versucht hatte, seinen Gegenspieler zu decken. Die Elfmeterchance ließ sich Dirk Feger nicht nehmen und erhöhte in der 44. Minute zum 2:0.

Zu Beginn der 2. Hälfte hatte Haslach umgestellt, Ralf Kammerer wechselte ins Sturmzentrum, Jonathan Benz, der nach 6 Monaten sein erstes Spiel machte, wurde in die Innenverteidigung eingewechselt. Das hätte sich fast ausgezahlt, denn in eine Flanke von Kammerer rutschte Schmidt noch hinein, der Ball ging aber knapp über das Tor. Der SVH spielte nun offensiver, was dem Gastgeber Konterchancen bot. Glück hatte der SVH dabei, als ein Tor von Ichenheim wegen Abseits nicht anerkannt wurde, andererseits wurde ihnen einige Mal der Vorteil abgepfiffen durch die unter Beobachtung stehende Schiedsrichtern Riccarda Riexinger aus Karlsruhe. Dass das 3:0 in der 57. Minute dennoch fiel, hat sich der SVH selbst zuzuschreiben. Zunächst konnte Daniel Schmieder noch parieren, doch bei dem folgenden Gestochere brachten die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Nutznießer war erneut Janosch Roth. Die Gastgeber beschränkten sich danach auf Ergebnisverwaltung und wechselten durch. Die Kinzigtäler bemühten sich zwar, doch bei allen Flanken und Schüssen war immer noch ein Bein dazwischen oder der Abschluss war nicht präzise genug, es war zum Verzweifeln. In der 88. Minute fasste sich Marco Baier ein Herz und zog ab, der Ball zappelte zum 3:1 im Netz. Kurzzeitig kam nochmals Hoffnung auf, der SVH warf alles nach vorne, doch der Anschlusstreffer wollte nicht fallen. Mit dieser Niederlage versäumte es der SVH vorerst, sich vom Tabellenende abzusetzen und steht weiter unter Druck.

von Hajosch

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