SV Haslach verliert – jetzt heißt es bangen bis zum Ende

Unnötige Niederlage nach toller Aufholjagd gegen FV Rammersweier

Schlechter kann ein Spiel nicht beginnen, schon in der 2. Minute fiel die frühe 0:1 Führung gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten Gast aus Rammersweier. Torhüter Daniel Schmieder war bei einer Flanke nicht entschlossen genug dazwischen gegangen, Ronny Hügel hielt seinen Kopf hin und es war passiert. Haslach’s Torhüter war ab sofort von der Rolle, seine Mitspieler ließen sich von der Nervosität anstecken und in der Folge gab es reihenweise Fehlpässe und Ballverluste. Rammersweier war in dieser Phase einfach aggressiver und ging zum Ball, beschränkte sich dabei auf eine gute Defensivarbeit und Standards. Erst nach rund 30 Minuten kam der SVH zu ersten Angriffsversuchen. Pech dabei, dass ein abgefälschter Schuss von Patrick Schmidt vom Außenpfosten zur Ecke sprang. Auf der Gegenseite sorgte ein Freistoß von Hügel für Gefahr, Daniel Schmieder konnte den ersten Nachschuss noch abwehren, den zweiten Nachschuss blockte die Abwehr in letzter Sekunde. Als sich schon alle mit der knappen Gästeführung in Richtung Halbzeit orientierten, wurde eine Ecke auf den langen Pfosten geschlagen. Dany Paris war zur Stelle und köpfte unbedrängt zum 0:2 in der 44. Minute ein. Ein Tiefschlag, den die SVH-Elf auf dem Gang in die Kabine erst verdauen musste.

Haslachs Trainer hatten in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden und entsprechend umgestellt. Für David Favara und Mario Braig waren nun Sven Schnaitter und der lange Torhüter Skyngyl Pllavci als Feldspieler auf dem Platz und das sollte sich auszahlen. Vom Anpfiff weg spielte nur noch eine Elf und das war der SVH, Angriff auf Angriff rollte nun auf das Rammersweierer Tor zu, Pllavci war nun der Turm in der zentralen Mitte. Dies zahlte sich in der 51. Minute aus, als Pllavci nach einem Eckball zur Stelle war und das Leder hinter die Linie beförderte. Dieser Anschlusstreffer gab Auftrieb und Sicherheit und nur kurze Zeit später hatte Pllavci nach einem guten Zuspiel von Patrick Schmidt sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Dieser blieb aber dem erstmals wieder spielenden Spielführer Ralf Kammerer vorbehalten, als er erkannte, dass ein Rückspiel von Martin Beck zu kurz geriet. Kammerer ging dazwischen und blieb nach einem Pressschlag mit Torhüter Yannick Anzaldi Sieger, der Ausgleich in Minute 66 war nur noch Formsache. Die Kinzigtäler blieben am Drücker, Rammersweier kam kaum noch aus der eigenen Hälfte, doch gute Möglichkeiten von Kammerer und Fabian Hauer wurden nicht genutzt. Anders war dies nach einer Flanke von Kammerer, die Pllavci noch verpasst hatte, doch am langen Pfosten schoss Giulio Negrini zur vermeintlichen 3:2 Führung ein, Schiedsrichter Langeneckert entschied auf Abseits. Erst in den letzten 5 Minuten konnte sich der Gast etwas befreien, auch aufgrund der gelbroten Karte für Kammerer durch den kleinlich und übereifrig pfeifenden Schiedsrichter, doch das reichte, denn nach einer weiten Flanke gingen weder Abwehrspieler noch Torhüter zum Ball, Markus Felka bedankte sich mit dem glücklichen 2:3 für den Gast. Für den SVH eine frustrierende wie unnötige Niederlage, die nun dazu führt, dass man am letzten Spieltag in einem Abstiegskrimi punkten muss. Bleibt nur zu hoffen, dass man da nicht erst in der zweiten Hälfte mit Spielen und Kämpfen beginnt.

Die Reserve unterlag heute dem SV Rammersweier ebenfalls knapp mit 0:1.

von Hajosch

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