Aus im Viertelfinale: SVH unterliegt Rammersweier

Fußball-Bezirkspokal: SV Haslach verpasst Halbfinaleinzug durch bittere 2:3-Niederlage

Nach der Aufholjagd beim 4:3 im Derby gegen den FV Unterharmersbach schien der SVH die Euphorie aus der Liga mit in den Pokal zu nehmen. Doch einer grandiosen ersten Halbzeit inklusive 2:0-Führung folgte am Dienstagabend beim FV Rammersweier eine schwache zweite. Somit musste man sich dem Vorjahresfinalisten mit 2:3 geschlagen geben.

Ohne Torjäger Marco Baier, dafür aber mit dem wiedergenesenen Max Armbruster und dem nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigten Luka Schmieder begann die Leukel-Elf das Viertelfinale. Anders als am Wochenende, wo man nach 17 Minuten mit 0:2 zurücklag, erwischte der SVH auf dem nassen Kunstrasen in Rammersweier einen Start nach Maß. In der fünften Spielminute traf Schmieder nach einer Flanke von Mario Braig per Kopf zur frühen Führung für den Bezirksligisten. Und in der 13. Minute landete die Kugel nach einem Freistoß von Jonathan Benz bei Benjamin Bruckner, der einer starken Brustannahme einen satten Abschluss aus gut 16 Metern folgen ließ und auf 2:0 für die Hansjakobstädter erhöhte. Der SVH war im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft und dominierte den Tabellenführer der Kreisliga A. Torhüter Schmieder war nur einmal gefordert, als er einen Schuss von Antony Anzaldi mühelos parierte. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Joel Silzer nach einer Hereingabe von Bruckner die Chance aufs 3:0, doch sein Schuss wurde von Philip Baudendistel auf der Linie geklärt.

Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer dann eine ganz andere Partie. Die Hausherren gewannen deutlich mehr Zweikämpfe und drängten den SVH tief in dessen eigene Hälfte. Bereits in der 47. Minute lief Stefano Anzaldi frei auf Schmieder zu, doch in letzter Sekunde verhinderte Nico Haas den möglichen Anschlusstreffer durch eine saubere Grätsche. Fünf Minuten später war es dann soweit, Antony Anzaldi kam nach einem Ballverlust im Aufbauspiel des SVH frei vor Schmieder zum Ball und ließ diesem keine Chance. Weitere zehn Minuten später nutzte der eingewechselte Edmund Siegmund nach einer Ecke das Durcheinander im SVH-Strafraum und nagelte die Kugel unter die Latte zum 2:2-Ausgleich. In der Folge wurde die Leukel-Elf wieder etwas aktiver, aber schaffte es nicht, sich gefährliche Torchancen herauszuspielen. Zu allem Übel lief man in der 69. Minute in einen Konter, Stefano Anzaldi setzte Juri Stroinoff in Szene, dessen Schuss Schmieder parieren konnte. Doch die anschließende Ecke von Stroinoff landete bei Roman Vulcano, der per Kopf das 3:2 erzielte. Der FVR hatte die Partie gedreht, die der SVH zu Beginn so klar bestimmte. Leukel reagierte auf den Rückstand, indem er Ralf Kammerer für Louis Hättich ins Sturmzentrum brachte. Der Siegtorschütze vom Achtelfinale in Fautenbach kam auch direkt zur besten Haslacher Chance der zweiten Hälfte, als er einen Kopfball nach Flanke von Nico Schwendemann knapp nebens Tor setzte. Doch anders als zwei Wochen zuvor blieb dem SVH ein später Pokalerfolg verwehrt, sodass man im Viertelfinale die Segel streichen musste. Nun liegt der volle Fokus wieder auf der Liga, wo es am Sonntag zur Oberliga-Reserve des SV Linx geht.

von Lennart Lehmann

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